Rechtsanwalt und Strafverteidiger

 

Björn Schüller

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Generelles

Gamma-Hexachlorcyclohexan (Gamma-HCH) ist auch unter dem Namen Lindan bekannt. Gamma-HCH stelltein Halogenkohlenwasserstoff dar und wird primär als Insektizid und Desinfektionsmittel verwendet. Die Verabreichung von 90 mg/ kg der Substanz an Ratten führt zu deren Tod („letale Dosis“).


Gamma-HCH war in der Vergangenheit als Insektizid für die Land- und Forstwirtschaft, z.B. zur Bekämpfung von Engerlingen und gegen Schädlinge an Raps und Kohl, bedeutsam. Nach der EU-Verordnung 850/2004 durfte Lindan jedoch nur noch bis Ende 2007 in der EU als Insektizid eingesetzt werden.


Des Weiteren setzte man die Substanz als Holzschutzmittel (z.B. Xylamon BV und Xyladecor) ein. In der Medizin findet es als äußerliches Medikament gegen Parasiten (Krätze) Anwendung.



Historie

Michael Faraday stellte im Jahre 1825 erstmals Lindan her. Benannt ist es jedoch nach dem Niederländer Teunis van der Linden, der das HCH 1912 zum ersten Mal ionisiert hatte.


Seine Wirkung als Mittel gegen Insektizide wurde 1935 entdeckt. Seit 1942 kam HCH als solches großflächig zum Einsatz. Es kam jedoch schnell zum Vorschein, dass Rüben, Kartoffeln und Kohl durch die Anwendung von HCH einen modrigen Geschmack bekamen, der sie ungenießbar machte.


Aufgrund dessen wurde ein Verfahren entwickelt, um die betreffenden HCH-Isomere in reines Lindan zu isolieren. Nachdem die Lindan-Produktion 1969 ihren Zenit erreichte, ging sie fortan weltweit zurück.


Lindan darf hierzulande seit 1980 nur noch als isomerenreines Gamma-Hexachlorcyclohexan als Fraß- und Kontaktgift eingesetzt werden. Ohnehin wird es in der Bundesrepublik seit 1984 nicht mehr hergestellt, findet aber noch im Ausland Verwendung.


Die in der Vergangenheit mit ausgebrachten Alpha- und Beta-Isomere stellten sich als toxischer und noch schwerer abbaubar als die ebenfalls nicht unproblematische Gamma-Struktur heraus.



Konsumform

Die Substanz wird in der Regel unbewusst über die Atemwege und über die Haut aufgenommen („Atem-, Fraß- und Kontaktgift“).



Wirkung

Lindan weist eine hohe Toxizität auf und steht im Verdacht, beim Menschen Krebs hervorzurufen. Ein Missbrauch dieser Substanz ist daher nicht gerade zu empfehlen. Nähere Vorteile eines bewussten HCH-Konsums sind dementsprechend auch nicht bekannt.


Körperliche Effekte


a) positiv beschriebene Effekte


- - -



b) negativ beschriebene Effekte


Kopfschmerzen

Unruhe

Schwindel

Erbrechen

sensorische bzw. motorische Ausfälle




Psychische Effekte


a) positiv beschriebene Effekte


- - -



b) negativ beschriebene Effekte


- - -





Risiken

Lindan weist ein beim Menschen krebserregendes Potential auf. Dies hat die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO im Jahr 2015 bekanntgegeben.

Es wird auch vermutet, dass Gamma-HCH mit anderen Insektiziden auf Basis chlorierter Kohlenwasserstoffe als Mitauslöser für Parkinson verantwortlich ist.


Gamma-Hexachlorcyclohexan steht unterdessen im Verdacht, bei Überschreitung der Normalwerte schwere Krankheiten auslösen zu können. Genannt seien hier Veränderungen der inneren Organe und der Blutbildung, Multiple Sklerose sowie Nervenschädigungen. Dies kann nicht nur Landwirte, Handwerker und Chemiearbeiter, sondern auch Hausbewohner, betreffen, die dem Holzschutzmittel über die Atemluft ausgesetzt sind.


So soll einem Urteil des Oberlandesgerichts Nürnberg nach HCH eine Gesundheitsgefahr darstellen, wenn die HCH-Konzentration im Blut 0,08–0,10 pg/l übersteige.


Außerdem ist die Substanz umweltschädlich und birgt insbesondere für den Wasserorganismus Gefahren. Lindan kann sich über den Fischfang in der Nahrungskette des Menschen anreichern, da es nur langsam abgebaut wird. Es darf aus dem Grund nicht ungebunden in die Umwelt gelangen.



Rechtslage

Gamma-Hexachlorcyclohexan untersteht weder dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) noch dem Arzneimittelgesetz (AMG).


Als Rechtsanwalt und Strafverteidiger helfe ich Ihnen gerne weiter, wenn Sie wegen Drogenkonsums Probleme mit der Staatsmacht bekommen. Sei es mit der Polizei, der Staatsanwaltschaft, dem Gericht oder, wenn wie so oft der Führerschein bzw. die Fahrerlaubnis in Gefahr ist. Wir versuchen dann, die Strafe bzw. die Rechtsfolgen so niedrig wie möglich zu halten.

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