Rechtsanwalt und Strafverteidiger

 

Björn Schüller

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Generelles  

Ayahuasca ist ein stark halluzinogenes Gebräu aus den tropischen Wäldern Südamerikas, es enthält DMT. In diesen Wälern wachsen diverse Waldlianen, die von den Indianern zu berauschenden Zaubertränken und Elixieren verarbeitet werden. Die Einsatzfelder sind vielschichtig, sie reichen von reinen Genusszwecken und Heilzwecken über das Wahrsagen und der Aufnahme mit den Göttern bzw. den Verstorbenen im Geisterreich. Der bekannteste Cocktail heißt "Ayahuasca", auch "Caapi", "Kalu", "Yag" oder "Oco-Yage" genannt.

 

In der sog. "Ayahuasca-Liane" ("Yahe", "Jurema" oder auch "Natema" genannt) enthalten überwiegend Harmin, Banisterin und Harmalin. Die Liane wird mit weiteren Stoffen vermischt, in der Regel mit Psychotria Viridis ("Chacruna") oder mit der verwandten Liane Oko Yage, die beide DMT enthalten. Erst durch den in der Ayahuasca Liane enthaltenen MAO-Hemmer wird das DMT aus den anderen Pflanzen bei oraler Aufnahme wirksam und führt zu den gewünschten Halluzinationen.

 

Rechtliches

 

Wenn das vorbereitete Elixier DMT enthält, welches in der Anlage I des BtMG aufgeführt wird und deshalb als Betäubungsmittel gilt, so werden auch die Pflanzenteile in bearbeiteten oder unbearbeiteten Zustand als BTM qualifiziert (Anlage I / 5. Spiegelstrich). Eine Strafbarkeit hängt also vom Verwendungszweck ab. Das heißt, das man für den Umgang mit DMT-haltigen Pflanzen zu Konsumzwecken eine Genehmigung der Bundesopiumstelle benötigt, will man sich nicht strafbar machen.

 

Soll nur die Ayahuasca Liane konsumiert werden, so unterfällt diese Pflanze und deren Bestandteile unter die Definition des § 2 AMG (Arzneimittelgesetz), womit auch die Strafvorschriften dieses Gesetzes greifen können.

 

Ohne Konsumabsicht kann man aber mit den genannten Pflanzen umgehen. Wer etwa aus botanischen Interesse mit diesen "Geisterpflanzen" umgehen möchte, dem sei ein Besuch bei Daniel Rühlemann´s phantastischer Gärtnerei dringend empfohlen: Psychotria und Yage

 

Szenenamen

Seelenranke, Liane der Toten

 

Aufnahme

Oral als Elixier, teilweise werden DMT haltige Pflanzen auch pulverisiert und dann geraucht oder geschnupft.

 

Wirkung

Farbenprächtige, phantastische Visionen und euphorische, aber auch aggressive Zustände, Ayahuasca soll Gotteswissen vermitteln und dabei helfen, Krankheiten zu erkennen und zu überwinden.

 

Risiken

Riskant an diesen Elixieren ist in der Regel nicht das DMT, aber der dort enthaltene MAO-Hemmer.

 

Werden MAO-Hemmer mit Alkohol, MDMA, Speed, Opiaten, Antidepressiva u.a. zusammen eingenommen, so kann es zu lebensgefährlichen Stoffwechselproblemen kommen, u.a. zu dem sogenannten "Serotonin-Syndrom"

 

Wer mehr über die Wirkungen und Risiken dieser und vieler anderer Pflanzendrogen wissen möchte, dem lege ich das Buch "Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen" des Ethnopharmakologen Dr. Christian Rätsch ans Herz. Es gilt zurecht als Standartwerk.

LD 50 (=tödliche Dosis)

 

DMT: 110 mg / KG Gewicht (Tierversuch Maus)

Harmalin: 120 mg / KG

Harmin: 38 mg / KG

 

 

Gegengifte