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Bust von größtem Darknet Marketplace "DarkMarket" - Server beschlagnahmt

Die Darknet Plattform "DarkMarket" ist down.

 

Die größte Darknet Plattform wurde kürzlich hochgenommen, so berichtet Europol.  Der vermutliche Betreiber der Plattform und damit Hauptverdächtige sitzt derzeit in Untersuchungshaft in  der JVA Oldenburg. Es handelt sich um einen 34 jährigen Australier. Bei einer Verurteilung dürfte eine sehr lange Haftstrafe zu erwarten sein. 

 

Hauptsächlich wurden Drogen auf "Darkmarket" gehandelt, daneben auch Falschgeld, Kreditkartendaten und die anderen üblichen Dinge. Hierbei seien Umsätze von 4650 Bitcoin und 12800 Monero erzielt worden. Bei den derzeitigen Kurswerten bedeutet das einen Umsatz von ca. 140 Millionen Euro. Man kann also zweifelsfrei schon von einem ziemlich großen Player sprechen, der da aus dem Spiel genommen worden ist. 

 

Den Hauptteil der Ermittlungsarbeit leisteten Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg (diese Abteilung der Polizei Oldenburg ist auf Ermittlungen im Bereich der organisierten Kriminalität "OK" und der Schwerstkriminalität spezialisiert) in Amtshilfe für die General Staatsanwaltschaft in Koblenz (welche selber wegen des Falles "Cyberbunker" selber derzeit an der Kapazitätsgrenze arbeitet.

 

Mehr als 20 Server sollen in Moldawien und der Ukraine beschlagnahmt worden sein. Die Ermittler erhoffen sich aus der Auswertung der Hardware auch und gerade Käuferdaten, so dass wie üblich in solchen Fällen eine Welle von Strafverfahren und Hausdurchsuchungen in absehbarer Zeit zu erwarten ist.

 

Sofern Sie mit Ermittlungsverfahren in Sachen "DarkMarket" seitens der Polizei bzw. dem Zoll konfrontiert werden, versuchen Sie nicht, das selber in den Griff zu kriegen. 

 

Solche Verfahren lassen sich häufig mit der Argumentation über Beweisfragen nach § 170 II StPO aus Mangel an Beweisen zur Einstellung bringen. Bei Bedarf nehmen Sie bitte gerne mit mir Kontakt auf. 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    R. Winkler (Donnerstag, 31 März 2022 16:40)

    Da stelle ich mir die Frage wie die Ermittlungsbehörden hier an Kundendaten kommen wollen. Meines Wissen nach müsste doch ein Verkäufer gebusted werden, der die Lieferadressen gespeichert hat. Auf den Servern des marktes kann ja außer verschlüsselten Nachrichten und Transaktionen nicht wirklich was gefunden werden, also keine Klarnamen oder Adressen.

  • #2

    Bukem: (Dienstag, 24 Oktober 2023 11:40)

    @R.Winkler: denkbar sind zb Kooperationen des Anbieters mit den Ermittlungsbehörden, um sich selbst etwaige Strafminderungen zu verschaffen.