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PCP "Angel Dust"

Generelles

Bei der Droge PCP handelt es sich um eine sehr preiswerte Droge (1g PCP kostet ca. 15 €), die leicht herzustellen ist. Die Droge, die auch als „slum-drug“ bezeichnet wird, ist von grüner oder gelblicher Farbe und riecht ähnlich wie Urin. Die Droge wird seit 1967 vor allem in den USA in illegalen Laboratorien hergestellt (in Deutschland nur vereinzelt) und unter folgenden Bezeichnungen als Tabletten, Kapseln oder Pulver vertrieben: Star-dust, Magic-wack, cool, Engelstaub oder auch star-tripper. Es werden Zigaretten (PCP-Zigaretten auch Lovelies genannt kosten in etwa 2 €) und Gemüse mit PCP getränkt. Weiterhin existiert auch mit PCP getränktes Marihuana. Des Weiteren wird es auch als Gas in den Spraydosen veräußert.

In Deutschland hat diese Droge jedoch eine sehr geringe Bedeutung und einen schlechten Ruf, was u.a. an den Nebenwirkungen von PCP liegt.



Historie

PCP wurde erstmals im Jahr 1926 synthetisiert. Bereits in den 50er Jahren hat man das PCP in den USA als Beruhigungsmittel für Tiere benutzt. Danach wurde es auch als Narkosemittel bei chirurgischen Eingriffen bei Menschen erprobt. Da PCP starke Nebenwirkungen hervorgerufen hat, wurde die Erprobung des PCP in der Humanmedizin nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Im Jahr 1967 hat die US-Herstellerfirma Park-Davis & Co. den Stoff unter dem Namen Sernylan als veterinärmedizinisches Präparat auf dem Markt gebracht. Diese Droge wurde dann als High as a Dog, abgekürzt "Hog" genannt.

PCP wurde erst im Jahr 1967 als Rauschdroge konsumiert. Bei den US-Streitkräften in Deutschland fand das PCP im Jahr 1977 eine Verbreitung und Erprobung. Ein Jahr später erfolgte in den USA der Herstellungsverbot dieser Droge.

Im Gegensatz zu USA wurde PCP in Deutschland nie legal auf den Markt gebracht.


Konsumform

PCP wird nicht nur geraucht oder oral eingenommen, sondern auch geschnupft. Im illegalen Handel ist es flüssig, pulverisiert, gasförmig und tablettiert.


Wirkungen

Die Droge wird aufgrund der Nebenwirkungen auch als Wahnsinnsdroge bezeichnet. Bei dem Konsum kommt es zu einem unkontrollierten Rausch. Die Wirkungen ähneln dabei der LSD-Wirkung. Die Wirkung tritt je nach Konsumform unterschiedlich ein. Beim Injizieren tretten die Wirkungen sofort ein, während es beim Rauchen wohl erst nach ca. 2 Minuten eintritt. Bei einer oralen Einnahme ist mit dem Wirkungsbeginn erst nach 30 Minuten zu rechnen. Dabei kann die Wirkung über mehrere Stunden hin andauern.

Wie auch bei anderen synthetischen Drogen hängt die Wirkung in erster Linie von der Dosis ab. So kann es beim Konsum von 5 mg zu Glücksgefühlen und Euphorie kommen, wobei auch ein Umschlagen in Depressionen möglich ist. Bei 10 mg kann es zu Ohnmachtanfällen kommen. Die Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit lassen dabei erheblich nach. Bei dem Konsum von 20 mg kommt es zu Gewaltausbrüchen, paranoiden Phasen sowie Halluzinationen. Ein darüber hinaus gehender Konsum kann zum Tod des Konsumenten führen.

Des Weiteren sind auch Langzeitwirkungen der Droge bekannt. Nicht selten kommt es zu Horrortrips, Angstzuständen, Suizidversuchen und Depressionen.


Rechtslage

Phencyclidin wurde im Jahr 1982 in Anlage I zu dem BtMG als nicht verkehrsfähiges und verbotenes Betäubungsmittel aufgenommen. Des Weiteren ist auch der zur illegalen Herstellung von PCP benötigte Grundstoff Piperidin seit 1995 dem GÜG unterworfen.


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